Was ist der Unterschied zwischen CMYK und RGB Farben
Die richtige Farbe zu verwenden ist entscheidend, um eine starke, emotionsgeladene Botschaft in die Welt zu setzen. Bunte Materialien sind fesselnd. Unabhängig davon, ob Kunden Flyer, Werbemails, Banner oder Broschüren benötigen – die Wahl der richtigen Farbe oder Farbkombination ist wichtig für die Markenerkennung und Nachrichtenwirkung.
Basierend auf einer aktuellen Marketingstudie steigert Farbe die Markenbekanntheit um über 80 %. Dies ist der Zweck der Auswahl der richtigen Farben für jedes Druck-, Online- oder Produktprojekt – sofortige Wiedererkennung und Reflexion. Diese Statistik ist überzeugend. Unternehmen, die Druckprojekte benötigen, verlangen nach hochwertiger Farbe und der jederzeitigen Reproduktionsfähigkeit, um sie konstant und einzigartig zu halten, unabhängig von der Art der Anwendung.
Mit den heute ausgeklügelten Farbmanagementtechnologien muss man sich nicht mit Farbbeschränkungen zufriedengeben. Den richtigen Farbton zu erhalten, ist nicht nur machbar, sondern auch preiswert und heutzutage problemlos möglich. Zu verstehen, wie Farbpaletten und Farbräume funktionieren, ist ein grundlegendes Element eines jeden Projekts, insbesondere im Grafikdesign.
Farbsysteme – kein Buch mit sieben Siegeln
Um eine konstante Reproduzierbarkeit zu gewährleisten, gibt es für die verschiedensten Ausgabemedien Farbprofile, die auf unterschiedlichen Farbräumen basieren. Professionelle Grafik-, Bildbearbeitungs- und Layoutprogramme wie Adobe Photoshop, InDesign oder Illustrator bieten verschiedene Möglichkeiten, Farbräume gezielt mit der Anpassung auf das Ausgabemedium zu nutzen. Neben dem HSB-Modell werden Begriffe wie CMYK und RGB häufig während der Diskussionen im Bereich Print verwendet. Was bedeuten diese Begriffe aber nun im Einzelnen? Hier wollen wir uns ausschließlich mit den Unterschieden der RGB- und CMYK-Farbräume beschäftigen.
Der CMYK-Farbraum (subtraktive Farben)
CMYK bezieht sich auf die vier Subtraktivfarben, die für den Farbdruck verwendet werden:
• C-Cyan (ein türkiser Farbton)
• M-Magenta (ein rosafarbenes Rot)
• Y-Gelb
• K-Schwarz
In einem Vier-Farben-Druckverfahren wird die Farbmischung von Punkten in CMYK realisiert.
Die meisten Drucker für den Privat- und Bürogebrauch arbeiten mit CMYK-Farben, um Texte und Bilder zu drucken. CMYK ist ein subtraktives Farbmodell. Das bedeutet, dass weniger Tinte genommen wird, um leichtere Farbtöne mit den hellsten Tönungen zu erhalten, wenn gedruckt wird. Es ist nicht nötig, Farben zu mischen, um einen satten schwarzen Farbton zu erzeugen. Das chromatische Schwarz, eine weitere schwarze Grundfarbe, steht separat zur Verfügung.
Beim Druck wird jeder Farbton aus einer separaten Patrone auf das Papier gesetzt und mit den anderen Farben partiell überdruckt. Wenn man auf einem bedruckten Papier mit einer Lupe einzoomen, erkennt man kleine Farbpunkte, die übereinander gedruckt sind. Diese Häufung von winzigen Punkten ist es, was den Eindruck einer Farbe definiert. Um zu vermeiden, dass Moiré-Muster produziert werden, muss jede Farbe in einem bestimmten Winkel gedruckt werden. Auch die Punkte müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Kommerzielle Farb-Offset-Druckmaschinen, hochwertige Farblaserdrucker und Heimdrucker für das Drucken von Fotos wenden das Farbmodell CMYK an. Viele Tintenstrahldrucker enthalten zusätzliche Tintenstrahlpatronen für ein leichteres Cyan und Magenta sowie verschiedene Schwarztöne. Diese zusätzlichen Töne gewährleisten bessere Farbnuancen und knackigere Darstellungen für ein hochauflösendes Druckbild.
Der RGB-Farbraum (Primärfarben)
RGB bedeutet Rot, Grün und Blau. Diese Farbtöne sind die additiven primären Farben, die man sieht, wenn Fotos auf einem Bildschirm oder Display dargestellt werden. Die Farbtöne umfassen die Mischung dieser drei Farbtöne, das sogenannte additive Modell. Im Farbdruckprozess müssen diese zugrundeliegenden Farbtöne in CMYK umgewandelt werden. Wenn die drei Primärfarben auf 100 % maximiert und dann kombiniert werden, erhält man ein reines Weiß. Wenn Rot und Grün zu diesem absoluten Weiß hinzugefügt wird, entsteht ein sattes Gelb. Das Addieren von Grün und Blau erzeugt Cyan. Die Mischung von Rot und Blau produziert Magenta.
Unabhängig davon, ob diese Farbmischung auf einem alten CRT oder einem neuen LED-Bildschirm dargestellt wird, handelt es sich immer um RGB-Farben. Wenn jeder der Pixel bis zur maximalen Intensität leuchtet, wird der Bildschirm weiß, wenn jedes Pixel ausgeschaltet ist, wird der Monitor schwarz und jeder Farbton dazwischen wird durch Pixel erzeugt, die in verschiedenen Werten beleuchtet werden.
Kritische Farbvariationen
Es ist zwingend erforderlich, die Unterschiede zwischen CMYK und RGB zu verstehen.
• CMYK-Farben arbeiten, indem sie das Licht, welches von einem weißen Blatt Papier reflektiert wird, subtrahieren. Wird das Papier beleuchtet, werden alle Spektren wieder ins Auge reflektiert und das Papier erscheint weiß.
• RGB-Farben sind additive Farbtöne. Ein PC-Monitor ist schwarz, sodass Licht eingearbeitet werden muss, um Farbe zu erzeugen. Der Bildschirm erscheint weiß, wenn alle drei Farbtöne mit einer 100%-Dichte dargestellt werden.
Aufgrund der zwei unterschiedlichen Farbspezifikationen erscheint die Farbgebung auf einem Computermonitor völlig anders als auf einem bedruckten Blatt Papier. Auch keine zwei Displays zeigen Farben gleich, was zusätzliche Komplexität in die Farbgestaltung und den Druckvorgang bringt.
Zusammenfassung RGB vs. CMYK
• RGB verwendet Licht, um Farben auf Monitoren oder Displays für die digitale Darstellung zu kombinieren.
• CMYK arbeitet mit Tinte/Druckfarbe, um Farben auf Papier oder anderen bedruckbaren Medien darzustellen.
• Die RGB-Darstellung auf einem Display weicht für gedruckte Projekte ab, da die Einstellungen der Monitore mit den realen Farbtönen, die man sieht, differieren. Die Farben auf einem Display sind lebendiger als die im Druck.
• Alle Computermonitore stellen RGB-Farben etwas anders dar, da es, außer bei Profisystemen, keine einheitliche Kalibrierung gibt.
Dieses Farbwissen in die Praxis umsetzen
Wenn man mit einem Grafik- oder Webdesigner und Druckpersonal arbeitet, ist es notwendig, die richtige Art des Farbraums und ein Farbprofil für das beabsichtigte Projekt bereitzustellen. Dies sorgt für die genaueste Farbdarstellung und vermeidet Tonprobleme. Während die meisten Anbieter ein Profil von einer Farbdarstellung in ein anderes ändern können, können einige Farbdrucksysteme nur mit einem bestimmten Format umgehen, sodass es Tonwerte falsch wiedergeben kann. Bei der Erstellung und Planung von Druckobjekten oder einer Bildschirmdarstellung ist es ideal, die Farbe einmal in verschiedenen Farbmodellen zu skizzieren. Man ist gut beraten, einen Profi wie einen Grafiker oder Drucktechniker hierbei um Hilfe zu bitten, um diese Farbgestaltung exakt hinzubekommen. Zu beachten ist, dass einige Farbkombinationen über verschiedene Systeme hinweg leichter zu konvertieren sind als andere. In jeder Hinsicht ist die exakte Reproduzierbarkeit für jedes Projekt entscheidend.
Das Gesuchte hier nicht gefunden?
Dann gehen Sie doch direkt zu den Sonderanfragen oder rufen Sie doch bei unserem Kundenservice an.
Sonderanfragen